Im Januar 2020 startet an der Psychologischen Hochschule Berlin (PHB) die Fortbildungsreihe „Der frühe Tanz – Psychotherapie für Kinder im Alter von 0 bis 3 Jahren und ihre Bezugspersonen“. Die psychodynamisch orientierte Fortbildung richtet sich an approbierte PsychotherapeutInnen sowie an PsychotherapeutInnen in Ausbildung, die erste Behandlungserfahrungen gesammelt haben.
Worum geht es in der Fortbildung?
Eine Besonderheit der Säuglings- und Kleinkindzeit besteht in der körperlichen und seelischen Abhängigkeit des Kindes von versorgenden Bezugspersonen. Störungen in der Eltern-Kind-Beziehung während dieser Zeit können sich in einer generalisierten psychosomatischen Symptomatik beim Kind niederschlagen. Umgekehrt ist eine gute frühe Entwicklung ein starker protektiver Faktor für spätere lebensgeschichtliche Belastungen. Psychotherapeutische Interventionen, die die Entwicklung von Kindern während dieser wichtigen Entwicklungsphase unterstützen, erfordern von TherapeutInnen besondere Kenntnisse und Fähigkeiten. Diese werden in der Fortbildungsreihe sowohl theoretisch als auch praktisch vermittelt.
Organisation und Inhalte der Fortbildung
Die Fortbildung an der PHB umfasst einen theoretischen und einen praktischen Ausbildungsteil und erstreckt sich über etwa 1,5 Jahre. Der theoretische Teil vertieft Grundlagenwissen der Entwicklungspsychologie von Säuglingen und Kleinkindern und ergänzt diese um neue Erkenntnisse. Im praktischen Teil wird Videomaterial analysiert, es werden Übungen durchgeführt und erlerntes Wissen wird in eigenen psychotherapeutischen Behandlungen unter Supervision erprobt. Zudem ist die Teilnahme an einer selbst organisierten Säuglingsbeobachtung sowie ihre Auswertung Bestandteil der Fortbildung. Die Fortbildung wird fachlich geleitet von M.A. Sabine Gerlach und Diplompsychologin Irene Spieler. Die Gesamtverantwortung tragen Diplompädagoge Norbert Rosansky und Diplompsychologin Sabine Sterry, die an der PHB auch die Approbationsausbildung in tiefenpsychologisch fundierter Kinder- und Jugendlichenpsychotherapie leiten.
Anerkennung und Zertifizierung
Sämtliche Veranstaltungen werden bei der Psychotherapeuten-Kammer zertifiziert und können damit als Fortbildungsnachweis im Sinne der Fortbildungsverpflichtung anerkannt werden.
Für Fragen zur Organisation und Anmeldung wenden Sie sich bitte an Frau Olga Gette (o.gette@psychologische-hochschule.de).
Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) hat eine Sachbeihilfe in Höhe von knapp 200.000€ für das Forschungsprojekt „Fehler und Wiederaufnahme im Strafverfahren“ an der PHB bewilligt. Es handelt sich um ein gemeinsames Forschungsprojekt des Kriminologischen Forschungsinstituts Niedersachsen (Prof. Dr. Thomas Bliesener), der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf, Lehrstuhl für Strafrecht, Wirtschaftsstrafrecht und Medienrecht (Prof. Dr. Karsten Altenhain) und der Psychologischen Hochschule Berlin, Professur für Rechtspsychologie (Prof. Dr. Renate Volbert).
Der Fachbereich Rechtspsychologie an der PHB führt Forschungsprojekte im Bereich Aussagepsychologie sowie im Bereich Familienrechtspsychologie durch. Er wird geleitet von Prof. Renate Volbert, einer der deutschlandweit führenden Expertinnen in den Bereichen der forensischen Begutachtung und Aussagepsychologie.














Die Psychologische Hochschule Berlin vergibt für den Förderzeitraum
sie lehrt nun schon einige Monate an der PHB – seit ihrer Antrittsvorlesung ist Prof. Jelena Zumbach nun aber auch offiziell Inhaberin der deutschlandweit einzigen Professur für Familienrechtspsychologie. In ihrer Vorlesung präsentierte Prof. Zumbach Einblicke in die Forschung zur Entstehung und Bedeutung kindlicher Willenshaltungen – ein Thema, zu dem empirisch-psychologische Erkenntnisse bisher kaum vorliegen.