Katrin Rentzsch zur Professorin für Differentielle Psychologie und Diagnostik berufen

Die Psychologische Hochschule Berlin heißt Prof. Dr. Katrin Rentzsch herzlich willkommen, die zum 1. Oktober den Ruf zur Professorin für Psychologische Diagnostik und Differentielle Psychologie angenommen hat. Prof. Rentzsch verbindet in ihrer Forschung psychologische Diagnostik mit differentiellpsychologischen Fragestellungen, wobei sie einen Schwerpunkt auf Persönlichkeit im sozialen Kontext legt.

 

Prof. Katrin Rentzsch hat an der Technischen Universität Chemnitz und der University of Oklahoma, USA, Psychologie studiert und im Bereich Persönlichkeitspsychologie und Psychologische Diagnostik an der TU Chemnitz promoviert. Im Anschluss war sie als Akademische Rätin bzw. Oberrätin an der Otto-Friedrich-Universität Bamberg tätig. Nach einem Forschungsaufenthalt an der Stanford University bei Prof. James Gross vertrat sie eine Professur für Psychologische Diagnostik, Urteilen und Entscheiden an der Georg-August-Universität Göttingen und habilitierte sich anschließend an der Universität Bamberg.

 

In ihrer Forschung ist es Prof. Rentzsch ein Anliegen, bei differentiellpsychologischen Fragestellungen den sozialen Kontext mit einzubeziehen, also alle Perspektiven der an einer sozialen Beziehung oder Interaktion beteiligten Personen diagnostisch zu erfassen. Während ihrer Promotion hat sie beispielsweise den Zusammenhang zwischen Persönlichkeitseigenschaften und Etikettierung leistungsstarker SchülerInnen in Schulklassen untersucht. In einer laufenden dyadischen Tagebuchstudie analysiert sie, inwieweit der Zusammenhang zwischen Persönlichkeit und Beziehungszufriedenheit in Paaren über die individuelle Wahrnehmung täglicher, gemeinsam erlebter Situationen vermittelt wird. In einem weiteren Projekt widmet sie sich dem Zusammenwirken von Persönlichkeit und emotionalen Prozessen in sozialen Interaktionen. Ihre Forschung zeichnet sich durch eine multimethodale Herangehensweise aus. So kommen neben Selbst- und Fremdbeschreibungsverfahren auch videobasierte Verhaltensbeobachtung und automatische Gesichtserkennungsmethoden zum Einsatz.

 

In ihrer Forschung und Lehre verfolgt Katrin Rentzsch zudem einen Open-Science Ansatz. So ist sie an internationalen Replikationsprojekten mit prä-registriertem Studienplan beteiligt, präregistriert eigene Studienpläne und stellt Studienmaterialen im Open-Science Framework bereit. Für ihre zukünftige Arbeit an der PHB möchte sie das Thema Open Science auch in der Lehre weiter etablieren.

 

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