Psychotherapiegesetzreform – Kanzler Dr. Günter Koch: „PHB ist gut vorbereitet“

Dr. Günter Koch
Dr. Günter Koch

Nach langem Ringen im Vorfeld haben Bundestag und Bundesrat im September das Gesetz zur Reform der Psychotherapeutenausbildung beschlossen. Das neue Gesetz sieht für die Zukunft ein fünfjähriges psychotherapeutisches Direktstudium vor, nach dessen Abschluss die Approbation erworben werden kann. Analog zur ärztlichen Ausbildung können Psychotherapeutinnen und Psychotherapeuten mit Approbation eine Weiterbildung in verschiedenen Verfahrensrichtungen absolvieren, mit der sie letztendlich die Kassenzulassung beantragen können. Für alle, die sich vor der Gesetzesänderung in Studium oder Ausbildung befinden, ist eine zwölfjährige Übergangsphase geplant, in der die Psychotherapieausbildung auch nach der alten Ordnung absolviert werden kann.

 

Das neue Gesetz wird zum 1. September 2020 in Kraft treten. Das Bachelorstudium an der PHB wird entsprechend ab dem Wintersemester 2020/21 so ausgerichtet sein, dass es den Vorgaben eines polyvalenten Bachelorstudiengangs nach dem neuen Psychotherapiegesetz entspricht, gleichzeitig aber auch für andere Vertiefungen im folgenden Masterstudium offenbleibt. Im Masterstudium wird für künftige Bachelorabsolventen des alten Systems weiter der bisherige Master in Psychologie (M.Sc.) angeboten werden. Gleichzeitig laufen die Planungen für die Einrichtung eines Klinischen Masterstudiengangs nach dem neuen Modell.

 

Für eine Umstellungen der Ausbildungsstudiengänge fehlen noch gültige Approbationsordnungen, die nicht vor 2021 erwartet werden. „Vor diesem Hintergrund“, so Dr. Günter Koch, Kanzler der Psychologischen Hochschule Berlin, „können wir im Moment unsererseits seriöserweise noch keine verbindlichen Aussagen zu den künftigen psychotherapeutischen Weiterbildungen treffen. Da die PHB mit ihren Approbationsstudiengängen aber schon seit Jahren akademisch fundierte Psychotherapieausbildungen anbietet, sind wir auf diese Reform so gut vorbereitet wie kaum eine andere Institution. Wie immer die Regelungen letztendlich auch aussehen werden – wir werden in der Lage sein, sie zeitnah und im Sinne unserer Studierenden umzusetzen.“

 

FAQ-Seite der PHB zur Psychotherapeutengesetzreform

„Der Frühe Tanz – Psychotherapie für Kinder im Alter von 0 bis drei Jahren“: Start der neuen PHB-Fortbildung im Januar 2020

Im Januar 2020 startet an der Psychologischen Hochschule Berlin (PHB) die Fortbildungsreihe „Der frühe Tanz – Psychotherapie für Kinder im Alter von 0 bis 3 Jahren und ihre Bezugspersonen“. Die psychodynamisch orientierte Fortbildung richtet sich an approbierte PsychotherapeutInnen sowie an PsychotherapeutInnen in Ausbildung, die erste Behandlungserfahrungen gesammelt haben.

 

Worum geht es in der Fortbildung?

Eine Besonderheit der Säuglings- und Kleinkindzeit besteht in der körperlichen und seelischen Abhängigkeit des Kindes von versorgenden Bezugspersonen. Störungen in der Eltern-Kind-Beziehung während dieser Zeit können sich in einer generalisierten psychosomatischen Symptomatik beim Kind niederschlagen. Umgekehrt ist eine gute frühe Entwicklung ein starker protektiver Faktor für spätere lebensgeschichtliche Belastungen. Psychotherapeutische Interventionen, die die Entwicklung von Kindern während dieser wichtigen Entwicklungsphase unterstützen, erfordern von TherapeutInnen besondere Kenntnisse und Fähigkeiten. Diese werden in der Fortbildungsreihe sowohl theoretisch als auch praktisch vermittelt.

 

Organisation und Inhalte der Fortbildung

Die Fortbildung an der PHB umfasst einen theoretischen und einen praktischen Ausbildungsteil und erstreckt sich über etwa 1,5 Jahre. Der theoretische Teil vertieft Grundlagenwissen der Entwicklungspsychologie von Säuglingen und Kleinkindern und ergänzt diese um neue Erkenntnisse. Im praktischen Teil wird Videomaterial analysiert, es werden Übungen durchgeführt und erlerntes Wissen wird in eigenen psychotherapeutischen Behandlungen unter Supervision erprobt. Zudem ist die Teilnahme an einer selbst organisierten Säuglingsbeobachtung sowie ihre Auswertung Bestandteil der Fortbildung. Die Fortbildung wird fachlich geleitet von M.A. Sabine Gerlach und Diplompsychologin Irene Spieler. Die Gesamtverantwortung tragen Diplompädagoge Norbert Rosansky und Diplompsychologin Sabine Sterry, die an der PHB auch die Approbationsausbildung in tiefenpsychologisch fundierter Kinder- und Jugendlichenpsychotherapie leiten.

 

Anerkennung und Zertifizierung
Sämtliche Veranstaltungen werden bei der Psychotherapeuten-Kammer zertifiziert und können damit als Fortbildungsnachweis im Sinne der Fortbildungsverpflichtung anerkannt werden.

 

Für Fragen zur Organisation und Anmeldung wenden Sie sich bitte an Frau Olga Gette (o.gette@psychologische-hochschule.de).

 

Mehr Informationen zur Fortbildung

„Fehler und Wiederaufnahme im Strafverfahren“: DFG bewilligt Mittel für Forschungsprojekt von Prof. Volbert

Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) hat eine Sachbeihilfe in Höhe von knapp 200.000€ für das Forschungsprojekt „Fehler und Wiederaufnahme im Strafverfahren“  an der PHB bewilligt. Es handelt sich um ein gemeinsames Forschungsprojekt des Kriminologischen Forschungsinstituts Niedersachsen (Prof. Dr. Thomas Bliesener), der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf, Lehrstuhl für Strafrecht, Wirtschaftsstrafrecht und Medienrecht (Prof. Dr. Karsten Altenhain) und der Psychologischen Hochschule Berlin, Professur für Rechtspsychologie (Prof. Dr. Renate Volbert).

 

Mit dem Forschungsprojekt soll das Problem möglicher Fehlurteile in Strafverfahren unter zwei Perspektiven adressiert werden: Es sollen einerseits potenzielle Fehler im Strafprozess erschlossen und andererseits die Möglichkeiten Verurteilter zur Geltendmachung von Fehlern analysiert werden. Dazu wird zum einen anhand von Experteninterviews die Initiierung von Wiederaufnahmeverfahren beleuchtet sowie außerdem mit Hilfe einer quantitativen Aktenanalyse von 750 Akten die gerügten Fehler und Entscheidungen im Wiederaufnahmeverfahren untersucht und weiterhin durch eine qualitative Analyse von 150 Akten erhoben, welche genauen Umstände zu den gerügten Fehlern geführt haben.  Ziel ist es, häufige Fehlerquellen und ihre Verursachung zu identifizieren und Möglichkeiten zur Vermeidung dieser Fehler für die Rechtsanwendungspraxis zu generieren. In der Berliner Arbeitsgruppe liegt der Schwerpunkt auf der Analyse von gerügten Fehlern, die aus psychologisch/psychiatrischen Gutachten resultieren bzw. umgekehrt daraus, dass entsprechende Gutachten nicht in Auftrag gegeben wurden.

 

Das Projekt startete am 1.10.2019 und hat eine Laufzeit von 30 Monaten; das Fördervolumen für die PHB beträgt 198.330 €.


Der Fachbereich Rechtspsychologie an der PHB führt Forschungsprojekte im Bereich Aussagepsychologie sowie im Bereich Familienrechtspsychologie durch. Er wird geleitet von Prof. Renate Volbert, einer der deutschlandweit führenden Expertinnen in den Bereichen der forensischen Begutachtung und Aussagepsychologie.

 

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Prof. Tim Vahle-Hinz zum Professor für Organisations-, Wirtschafts- und Sozialpsychologie berufen

Prof. Tim Vahle-Hinz
Prof. Tim Vahle-Hinz

Die Psychologische Hochschule Berlin heißt Prof. Dr. Tim Vahle-Hinz herzlich willkommen, der zum 1. Oktober die Berufung zum Professor für Organisations-, Wirtschafts- und Sozialpsychologie angenommen hat. Prof. Vahle-Hinz forscht insbesondere im Bereich Arbeit und Gesundheit, wobei einer seiner Schwerpunkte auf dem Thema „Zukunft der Arbeit“ liegt. An der PHB wird er zudem die Occupational Health Psychology verstärkt in Forschung und Lehre einbringen.

 

Prof. Vahle-Hinz hat an der Universität Hamburg Psychologie studiert und dort im Anschluss am Arbeitsbereich Arbeits- und Organisationspsychologie promoviert. Während seiner Promotion hat er sich intensiv mit den Themen der ständigen Verfügbarkeit und der flexiblen Beschäftigungsverhältnisse beschäftigt, sowie sich die Grundlagen für die Messung von physiologischen Befindensparametern in der Feldforschung erarbeitet. Im Anschluss an seine Promotion war Prof. Vahle-Hinz als Postdoc-Wissenschaftler an der Universität Hamburg und der Humboldt-Universität zu Berlin tätig, hat die Professur für Arbeits- und Organisationspsychologie an der Universität Hamburg, die Professur für Occupational Health Psychology an der Humboldt-Universität zu Berlin und die Professur für Arbeits- und Organisationspsychologie an der Medical School Hamburg vertreten.

 

Als treibende Kraft für seine Forschung nennt Prof. Vahle-Hinz das Ziel, gute, gesundheitserhaltende und –fördernde Arbeitsplätze zu gestalten. Vor diesem Hintergrund untersucht er organisationale Faktoren und Verhaltensweisen, die Beschäftigte darin unterstützen, sich in ihrer Arbeit zu entwickeln (positiver Ansatz), als auch Faktoren und Verhaltensweisen, die helfen, negative gesundheitliche Folgen von Erwerbsarbeit zu verhindern (negativer Ansatz). Für seine zukünftige Arbeit an der PHB werden die Themen Prävention und Rehabilitation einen zentralen Stellenwert einnehmen, die besonders gut im integrativen Umfeld der PHB erforscht werden können. Darüber hinaus wird der Transfer in die betriebliche Praxis, die Kooperation mit Unternehmenspartner, ein wichtiger Baustein der zukünftigen Arbeit in Forschung und Lehre des Arbeitsbereiches Organisations-, Wirtschafts- und Sozialpsychologie der PHB sein.

 

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Auszeichnung: Alfred-Binet-Preis an Prof. Dr. Renate Volbert verliehen

prof. renate volbertAuf der Tagung der Fachgruppe Differentielle Psychologie, Persönlichkeitspsychologie und Psychologische Diagnostik der Deutschen Gesellschaft für Psychologie (DGPs) wurde Prof. Dr. Renate Volbert am 16. September der Alfred-Binet-Preis für die Förderung der Qualität in der Psychologischen Diagnostik verliehen.

 

In der Laudatio durch den vorherigen Alfred-Binet-Preisträger, Prof. Dr. Karl Schweizer, hieß es: „Frau Prof. Renate Volbert wird für ihre Forschungsarbeiten und praktische Tätigkeit im Bereich der forensischen Begutachtung geehrt, in deren Mittelpunkt die Beurteilung der Glaubhaftigkeit von gerichtlich-relevanten Aussagen stand. Sie hat sich für eine methodisch verantwortungsvolle psychologische Diagnostik in diesem Bereich eingesetzt und damit sehr zur Qualitätssicherung und -optimierung der Psychodiagnostik in diesem Bereich beigetragen. […] Frau Volbert hat durch ihre Pionier- und Konsolidierungsleistungen zur Glaubwürdigkeitsproblematik, einem Thema mit großer gesellschaftlicher Relevanz, der psychologischen Diagnostik Anerkennung verschafft, die weit über den Bereich der Psychologie hinaus in Politik, Rechtsprechung und die interessierte Öffentlichkeit reicht.“

 

Der Alfred-Binet‐Preis wird alle zwei Jahre auf der Tagung der Fachgruppe für Differentielle Psychologie, Persönlichkeitspsychologie und Psychologische Diagnostik verliehen. Über die Vergabe des vom Hogrefe-Verlag gestifteten und mit 2.500 € dotierten Preises entscheidet die Fachgruppe Differentielle Psychologie, Persönlichkeitspsychologie und Psychologische Diagnostik gemeinsam mit dem Diagnostik- und Testkuratorium der Föderation Deutscher Psychologenvereinigungen.


Prof. Renate Volbert ist deutschlandweit eine der führenden Expertinnen in den Bereichen der forensischen Begutachtung und Aussagepsychologie. Sie ist seit 2015 Leiterin des Fachbereichs Rechtspsychologie an der Psychologischen Hochschule Berlin. Die PHB gratuliert herzlich zu dieser verdienten Würdigung ihrer Arbeit!

 

Neuerscheinung • Prof. Hesselmann (Hg.): „Transitions Between Consciousness and Unconsciousness“

Was ist Bewusstsein und für welche kognitiven Prozesse wird es benötigt? Wann, wie und aus welchen Gründen wird unbewusste Wahrnehmung bewusst – und wie sind die Übergänge feststell- und erklärbar? Kann die Bewusstseinsforschung helfen, Erkrankungen wie den Autismus zu erklären? Eine neue Publikation herausgegeben von Prof. Guido Hesselmann präsentiert aktuelle Perspektiven internationaler Wissenschaftler auf die Fähigkeit des menschlichen Gehirns, Wahrnehmungen und Entscheidungsprozesse vor uns selbst verborgen zu halten.

 

Die empirische Bewusstseinsforschung ist ein sehr dynamisches Forschungsfeld. Vor allem in den letzten zwei Jahrzehnten wurde eine Vielzahl empirischer Studien und Experimente durchgeführt, die ihrerseits stetig neue Ideen, Methoden und Perspektiven auf das menschliche Bewusstsein hervorgebracht haben. Mit „Transitions Between Consciousness and Unconsciousness“ präsentiert Prof. Guido Hesselmann als Herausgeber eine Momentaufnahme der aktuellen Forschung zu den Übergängen zwischen unbewusster und bewusster Wahrnehmung. Das Buch versammelt Aufsätze von sechs internationalen Neurowissenschaftlern und Psychologen, die unterschiedliche Fragen, Methoden und Perspektiven der Bewusstseinforschung vorstellen und diskutieren. Die Publikation stellt den zweiten Band der Reihe „Current Issues in Consciousness Research“ dar, die von dem dänischen Neurowissenschaftler Morten Overgaard im Routledge-Verlag herausgegeben wird.

 

Prof. Guido Hesselmann ist Professor für Allgemeine und Biologische Psychologie an der Psychologischen Hochschule Berlin (PHB). Zu seinen Forschungsschwerpunkten zählen vor allem die Wahrnehmungs- und Bewusstseinsforschung.

Expertin für internetbasierte Therapien: Prof. Johanna Böttcher zur Professorin im Fachbereich Verhaltenstherapie berufen

Prof. Johanna Böttcher

Die Psychologische Hochschule Berlin heißt Prof. Dr. Johanna Böttcher herzlich willkommen, die zum 1. August die Berufung zur Professorin am Fachbereich Verhaltenstherapie angenommen hat. Prof. Böttchers Forschungsschwerpunkt sind internetbasierte Therapiemethoden – ein Bereich, zu dem sie auch an der PHB lehren und forschen wird. 

 

Prof. Johanna Böttcher war im Anschluss an ihr Psychologiestudium als wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Freien Universität Berlin tätig. Ihre Arbeit zu internet-basierten Interventionen begann sie im Rahmen ihrer Doktorarbeit, in der sie sich auf die Soziale Angststörung konzentrierte. Menschen mit diesem Störungsbild fällt es aufgrund ihrer ausgeprägten Schüchternheit oft besonders schwer, sich Hilfe zu suchen. Daher bieten Online-Interventionen eine gute Möglichkeit, diese Hürde zu überwinden.

 

Im Anschluss an ihre Promotion ging Prof. Böttcher als Postdoc-Wissenschaftlerin nach Schweden, wo Online-Interventionen schon seit zehn Jahren Einzug in die Routinebehandlung gehalten haben und als Ergänzung und Alternative zu traditioneller Psychotherapie vom Gesundheitssystem getragen werden. Stark beeinflusst von diesen Erfahrungen, konzentrierte sich Prof. Böttcher in der Folge weiter auf die Entwicklung und Evaluation von therapeutischen Online-Interventionen. Ein Schwerpunkt lag dabei auf transdiagnostischen, störungsübergreifenden Verfahren. Neben der Erforschung der Wirksamkeit dieser Interventionen (und dazu auch gehörend den potentiellen Nebenwirkungen dieser Behandlungen) stand für Prof. Böttcher auch die Untersuchung von Wirkfaktoren im Fokus ihres Forschungsinteresses.

 

Als approbierte Psychotherapeutin (Schwerpunkt Verhaltenstherapie) ist Prof. Böttcher starke Befürworterin der Verzahnung von Online-Interventionen und traditioneller Therapie. An der PHB wird sie sich in Forschung und Lehre noch mehr dem Thema widmen, welche Elemente aus der Online-Therapie gewinnbringend in die ambulante Therapie eingebracht werden können. Geleitet von der integrativen Haltung der PHB sind dabei vor allem verfahrensübergreifende Online-Elemente für sie interessant.

 

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PHB-Sommerfest: Verabschiedung der diesjährigen Absolventen und Absolventinnen

Festvortrag von Prof. Frank Jacobi
Zeugnisübergabe an den ersten Bachelorabsolventen der PHB: Dirk Hiestermann.
Zeugnisübergabe mit Prof. Siegfried Preiser und Prof. Frank Jacobi
Zeugnisübergabe mit Prof. Siegfried Preiser und Prof. Frank Jacobi
Sommerfest im Innenhof der PHB
Sommerfest im Innenhof der PHB
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Mit einem Festakt und anschließendem Sommerfest hat die PHB ihre diesjährigen Absolventen und Absolventinnen der Master- und Therapiestudiengänge verabschiedet. Mit dabei war auch der erste Bachelor-Absolvent – Dirk Hiestermann konnte nach einem Quereinstieg schon nach einem Jahr sein Bachelorstudium beenden. Die PHB gratuliert ihren ehemaligen Studierenden zu ihren Abschlüssen und wünscht ihnen alles Gute für ihren weiteren Lebensweg!

Von Stressbewältigung bis zu Politischer Psychologie: Die Lange Nacht der Wissenschaften 2019 an der PHB

LNDW 2019: Vortrag von M.Sc. Felix Brauner zu Rechtspopulismus
LNDW 2019: Vortrag Prof. Hesselmann zu Wahrnehmungspsychologie
LNDW 2019: Die Ausstellung "The Shitshow"
LNDW 2019: Ausstellung "The Shitshow" - Anleitung
LNDW 2019: Interview Prof. Jacobi durch Julia Vissmann (Radio Eins)
LNDW 2019
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Wie kann man mit psychischen Belastungen umgehen? Welchen Beitrag leistet die Psychologie, gesellschaftliche Phänomene wie Rechtspopulismus oder Digitalisierung zu verstehen? Wie funktioniert die menschliche Psyche und inwiefern ist Persönlichkeit messbar? Diese und viele weitere Fragen beantworteten Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen der PHB im Rahmen der Langen Nacht der Wissenschaften 2019.

 

Die Lange Nacht der Wissenschaften wird an der PHB traditionell zur Langen Nacht der Psychologie, in der Wissenschaftler*innen aktuelle Forschungsfelder und -fragen der Psychologie vorstellen und diskutieren. 2019 waren dabei zwei Themenfelder dominant:  die politische und die klinische Psychologie. Im Bereich der politischen Psychologie sprach Sophie Strauß, Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Fachbereich für Entwicklungs- und Familienpsychologie, unter der Überschrift „Die da oben machen mit uns, was sie wollen!“ über das Thema Ungerechtigkeitssensibilität. Großen Anklang fand außerdem der Vortrag zum Thema „Fremdenfeindlichkeit und Psychodynamik: Wie lässt sich Rechtspopulismus psychologisch erklären?“ von Felix Brauner, wissenschaftlicher Mitarbeiter im Fachbereich Tiefenpsychologie.

 

Im Bereich der klinischen Psychologie reichte die Spannbreite der Themen von Krankheits- und Stressbewältigung über digitale Störungen bei Kindern und Jugendlichen bis hin zu einem Vortrag über psychische Störungen als Volkskrankheiten. Als Special war außerdem die mobile Ausstellung „The Shitshow“ zu Gast. Mithilfe von Emotionssimulatoren versucht die Ausstellung, auch nicht betroffenen Menschen zu vermitteln, wie es sich anfühlt, an Depressionen und Angststörungen zu leiden. Das körperliche Erleben ermöglicht ein Verstehen und einen Austausch über psychische Krankheiten, der über die sprachliche Ebene hinausgeht.

 

Live-Bericht von Radio Eins zur Ausstellung „The Shitshow“

Ausschreibung: Zwei Deutschlandstipendien in Höhe von 300 Euro monatlich für zwei Semester

Die Psychologische Hochschule Berlin vergibt für den Förderzeitraum

 

01.10.2019 bis 30.09.2020 (12 Monate)

 

unterstützt durch den Verein der Freunde und Förderer der PHB sowie die apo-Bank zwei Deutschlandstipendien in Höhe von monatlich 300 Euro. Als Stipendiatin oder Stipendiat erhalten Studierende demzufolge 3.600 Euro verteilt auf 12 Monate.

 

Mit dem Stipendium möchte die Psychologische Hochschule Berlin dazu beitragen, den finanziellen Druck und die Notwendigkeit zu fachfremder Erwerbstätigkeit zu mindern, die aus den Kosten des Lebensunterhalts und den Studienkosten resultieren. Die Ausschreibung richtet  sich an alle Studierenden der Psychologischen Hochschule Berlin, die am Ende der Ausschreibungsfrist) an der PHB immatrikuliert sind.

 

Die einzureichende Bewerbung muss eine Selbstauskunft  in Form eines  Motivationsschreiben mit Darstellung der persönlichen finanziellen Situation (Aufwendungen, Einnahmen, Krediten und Vermögen), der familiären Situation (Härtefall, Kinderbetreuung usw.), der bisherigen Studienleistungen und weiterer Aktivitäten (z.B. gesellschaftliches Engagement) enthalten (max. zwei A4 Seiten). Bitte füllen Sie bei einer Bewerbung unbedingt auch das beigefügte Formular hinsichtlich des Bezugs weiterer Stipendien oder öffentlicher Mittel aus, da ein zusätzlicher Bezug des Deutschlandstipendiums in manchen Fällen ausgeschlossen ist.

 

Ihre Bewerbung können Studierende ohne weitere Belege  bis spätestens zum 4. August 2019 ausschließlich per Email an Rektor Prof. Dr. Siegfried Preiser (rektor@phb.de) einreichen.

 

Die Entscheidung trifft eine Kommission, die aus dem PHB-Rektor und Vertretern der Studiengänge, aus denen Bewerbungen vorliegen, besteht. Die Kommission behält sich vor, Bewerberinnen und Bewerber gegebenenfalls zu persönlichen Gesprächen einzuladen.

 

Beim Deutschlandstipendium werden 50% der Summe durch Mittel der Bundesrepublik Deutschland bereitgestellt. Die anderen 50% müssen aus privaten Mitteln finanziert werden. Ein Deutschlandstipendium wird wie in den vergangenen Jahren durch den Verein der Freunde und Förderer der Psychologischen Hochschule Berlin mit insgesamt 1.800 Euro finanziert. Ein zweites Stipendium für Studierende der Psychotherapiestudiengänge wird von der apo-Bank finanziert.