Modul 1

Strukturierter Start ins Studium und Einführung in die Psychologie: Wissenschaftlich arbeiten, präsentieren und kommunizieren
Qualifikationsziele: Die Studierenden kennen und praktizieren Grundlinien wissenschaftlichen Arbeitens. Sie können kritisch und kompetent Fachliteratur suchen, verarbeiten und referieren. Sie kennen und praktizieren Regeln des wissenschaftlichen Schreibens entsprechend der psychologischen Fachkultur. Sie können wissenschaftliche Fragestellungen, Theorien, Methoden und Erkenntnisse adressengerecht präsentieren und diskutieren. Die Studierenden sind mit der Geschichte der Psychologie vertraut. Sie haben einen ausführlichen Überblick über die psychologischen Grundlagen- und Anwendungsfächer erhalten und sind in der Lage Zusammenhänge zu anderen Disziplinen zu beurteilen.

 

Modul 2

Praktische Tätigkeit und Versuchspersonenstunden
Qualifikationsziele: Ein Orientierungspraktikum dient dem Erwerb erster praktischer Erfahrungen in allgemeinen Bereichen mit Bezug zur Gesundheits- und Patientenversorgung. Es findet in interdisziplinären Einrichtungen der Gesundheitsversorgung oder in anderen Einrichtungen statt, in denen Beratung, Prävention oder Rehabilitation zur Erhaltung, Förderung und Wiederherstellung psychischer Gesundheit durchgeführt werden und in denen ausgebildete Psychotherapeuten und Psychotherapeutinnen tätig sind. Ein weiteres Praktikum Berufsqualifizierende Tätigkeit I – Einstieg in die Praxis der Psychotherapie dient dem Erwerb erster praktischer Erfahrungen in spezifischen Bereichen der psychotherapeutischen Versorgung. Die Studierenden werden dazu befähigt, 1. die Rahmenbedingungen der und die Aufgabenverteilung in der interdisziplinären Zusammenarbeit zu erkennen und entsprechend der Aufgabenverteilung angemessen mit den verschiedenen Berufsgruppen zusammenzuarbeiten sowie 2. grundlegende Kompetenzen in der Kommunikation mit Patientinnen und Patienten sowie mit anderen beteiligten Personen oder Berufsgruppen zu entwickeln und anzuwenden.

 

Modul 3

Forschungsmethoden und Statistik
Qualifikationsziele: Die Studierenden lernen Begriffe, Methoden und Ergebnisse der qualitativen und quantitativen Forschung in der psychologischen Grundlagen- und Anwendungsforschung anzuwenden; die Auswirkungen von Forschungsmethoden auf Untersuchungspopulationen und wenden deskriptive und inferenzstatistische Methoden sowie weitere statistische Verfahren zur Auswertung von Ergebnissen grundlagen- und anwendungsbezogener Studien in verschiedenen Bereichen der psychologischen und psychotherapeutischen Forschung zu beurteilen; wissenschaftliche Untersuchungen zu planen, sowie diese durchzuführen und auszuwerten; Projekterfahrungen in die Planung und Durchführung von wissenschaftlichen Studien sowie in die Auswertung und Darstellung von eigenen Forschungsergebnissen einfließen zu lassen.

 

Modul 4

Forschungsorientiertes Praktikum
Qualifikationsziele: Das forschungsorientierte Praktikum dient dem Erwerb grundlegender Erfahrungen im wissenschaftlichen Bereich. Die Studierenden erwerben die Fähigkeit, Studien zur systematischen und kontrollierten Erfassung menschlichen Verhaltens und Erlebens einschließlich der sozialen Einflüsse und biologischen Komponenten in der Grundlagen- und der Anwendungsforschung der Psychologie wissenschaftlich fundiert zu planen, umzusetzen, objektiv auszuwerten, schriftlich aufzubereiten und die Ergebnisse zu präsentieren.

 

Modul 5

Allgemeine Psychologie I (Wahrnehmung, Kognition und Sprache)
Qualifikationsziele: Die Studierenden erlernen Grundlagen der Wahrnehmungs- und Kognitionspsychologie. Sie erwerben ein Verständnis für die entsprechenden psychologischen Grundbegriffe, Konzepte, Methoden und Theorien.

 

Modul 6

Allgemeine Psychologie II (Lernen, Motivation und Emotion)
Qualifikationsziele: Die Studierenden erhalten einen Einblick in grundlegende Theorien der Lernpsychologie sowie der Motivations- und Emotionspsychologie. Sie haben einen Überblick über aktuelle Forschungsfelder sowie zentrale Forschungsergebnisse dieser Gebiete. Nach erfolgreichem Abschluss des Moduls sind sie in der Lage, wichtige Grundbegriffe, Methoden und Theorien zu verstehen und zu beurteilen.

 

Modul 7

Entwicklungspsychologie
Qualifikationsziele: Die Studierenden kennen die zentralen Theorien und empirischen Befunde zu den verschiedenen Entwicklungsbereichen des Menschen im Kindes- und Jugend- sowie des Erwachsenenalters. Sie können die verschiedenen Theorien voneinander abgrenzen, diese kritisch reflektieren und auf Alltagssituationen anwenden. Sie lernen, die psychische Entwicklung des Menschen als kontinuierlichen Vorgang zu begreifen und können verschiedenen Lebensaltern spezifische Entwicklungsschritte und -aufgaben sowie Kompetenzen zuordnen. Die Studierenden wissen, wie zentrale entwicklungspsychologische Fragestellungen in den verschiedenen Altersgruppen methodisch untersucht werden können und wie daraus resultierende Ergebnisse zu interpretieren sind. Sie können die praktischen Implikationen der Forschungsergebnisse auf weitere Fragestellungen übertragen und können ihr Wissen nutzen, um fehlangepasste Entwicklungsverläufe zu identifizieren.

 

Modul 8

Differentielle und Persönlichkeitspsychologie
Qualifikationsziele: Die Studierenden kennen einschlägige Persönlichkeitstheorien sowie Modelle und Forschungsbefunde zu zentralen Fragestellungen der Differentiellen und Persönlichkeitspsychologie. Sie haben sich mit etablierten Methoden der Differentiellen und Persönlichkeitspsychologie auseinandergesetzt und können deren Vor- und Nachteile abwägen. Sie verfügen hinsichtlich ausgewählter Forschungsfragen und Konstrukte der Differentiellen und Persönlichkeitspsychologie über ein vertieftes Verständnis und können diesbezüglich aktuelle Fachartikel rezipieren und kritisch diskutieren.

 

Modul 9

Sozialpsychologie und Interkulturelle Psychologie
Qualifikationsziele: Die Studierenden lernen, einen psychologischen Blick auf überindividuelle und interpersonelle Phänomene einzunehmen. Sie gelangen zu einer balancierten Sichtweise hinsichtlich persönlichen und situationalen Einflussfaktoren auf Erleben und Verhalten vom Menschen. In Seminaren werden ein Bereich der Sozialpsychologie im engeren Sinn sowie ein Bereich der interkulturellen Psychologie vertiefend bearbeitet.

 

Modul 10

Psychologische Diagnostik
Qualifikationsziele: Die Studierenden lernen, psychodiagnostische Methoden der Persönlichkeits-, Leistungs- und neuropsychologischen Diagnostik bei Personen aller Alters- und Patientengruppen nach wissenschaftlich-methodischen Grundlagen, insbesondere nach solchen der Objektivität, der Zuverlässigkeit und der Gültigkeit zu beurteilen; psychodiagnostische Methoden der Persönlichkeits-, Leistungs- und neuropsychologischen Diagnostik situations- und patientenangemessen einsetzen und die Ergebnisse zu bewerten; psychologische Tests unter Berücksichtigung der Prinzipien der Testtheorien und Testkonstruktion zu entwickeln; die Güte diagnostischer Erhebungsmethoden anhand von wissenschaftlichen Kriterien zu prüfen und zu bewerten; klinische und anamnestisch relevante Befunde zu erheben; psychische Befunde unter Berücksichtigung der Kriterien der kategorialen Diagnostik psychischer Störungen sowie unter Berücksichtigung der Kennzeichen von Klassifikationssystemen zu erstellen und hierbei für den Einzelfall wissenschaftlich evaluierte, standardisierte und strukturierte Patientenbefragungen zu verwenden; die dimensionale Diagnostik unter Anwendung psychometrischer Verfahren zur Beurteilung der Schwere und der Ausprägung von Symptomen sowie des Therapieverlaufs einzusetzen und angemessen auf Veränderungen der diagnostischen Befunde unter Berücksichtigung der methodischen Voraussetzungen zu reagieren.

 

Modul 11

Biologische Psychologie
Qualifikationsziele: Die Studierenden erhalten Kenntnisse über Grundlagen, Methoden und Arbeitsgebiete der Biologischen Psychologie. Sie erwerben ein grundlegendes Verständnis biopsychologischer Begriffe, Methoden und Theorien und sind in der Lage, diese kritisch zu bewerten.

 

Modul 12

Anwendungsfächer Basis
Qualifikationsziele: Die Studierenden lernen, das Wissen aus den Grundlagenfächern auf Anwendungsfelder der Psychologie zu übertragen und sich auf diesem Weg Theorien und Methoden dieser zu erarbeiten. Sie lernen dabei die Bandbreite „Angewandter Psychologie“ bzw. der Berufsfelder kennen und verknüpfen dies mit dem Kennenlernen von Forschungsergebnissen. Sie erwerben umfassendes praxisbezogenes Wissen zur Störungslehre in der Klinischen Psychologie und Psychotherapie, werden dazu befähigt, Wissen aus der Entwicklungspsychologie im Forschungs- und Anwendungsfeld der Pädagogischen Psychologie anzuwenden, und sie lernen psychologische Fragestellungen und Interventionen im Bereich der Arbeitswelt kennen.

 

Modul 13

Anwendungsfächer Vertiefung
Qualifikationsziele: Die Studierenden lernen, ihr Wissen aus den Grundlagenfächern und dem Basiswissen zu den Anwendungsfächern der Psychologie auf die Berufs- und Forschungspraxis anzuwenden. Dazu werden zwei der Anwendungsfächer aus dem Basismodul vertieft studiert. In der Klinischen Psychologie und Psychotherapie geht es um verfahrensbezogene Kenntnisse und Kompetenzen (allgemeine Verfahrenslehre der Psychotherapie). Für die Arbeits- und Organisationspsychologie erfolgt eine Fokussierung auf aktuelle Entwicklungen in dem Bereich, sowie eine vertiefte Einführung in das Themenfeld Psychologie von Arbeit und Gesundheit. Für das Fach Pädagogische Psychologie, Angewandte Entwicklungspsychologie und Entwicklungskriminologie liegt der Fokus auf Ätiologie, Erklärung und Prävention von sowie Umgang mit aggressivem, deviantem und delinquentem Verhalten in seinen verschiedenen Erscheinungsformen insbesondere im Kindes- und Jugendalter sowie gegenüber Kindern und Jugendlichen.

 

Modul 14

Weitere berufsbezogene Kompetenzen und Vertiefungen
Qualifikationsziele: Die Studierenden lernen die rechtlichen und ethischen Grundlagen psychologischer und psychotherapeutischer Tätigkeit kennen. Sie erwerben außerdem Grundkenntnisse in Medizin und Pharmakologie für Psychotherapeutinnen und Psychotherapeuten.

 

Modul 15

Bachelorarbeit Die Studierenden haben die Fähigkeit zu wissenschaftlicher Tätigkeit in einem Bereich der Psychologie erworben, indem sie ein eigenes wissenschaftliches Forschungsprojekt (meist eingebunden in eine PHB-interne oder externe Arbeitsgruppe) verfolgt und mit einer Bachelor-Thesis dokumentiert haben. Sie sind in der Lage, Forschungsergebnisse vor einem Fachpublikum vorzustellen und mit kritischen Rückfragen und Diskussion umzugehen.