Gute Neuigkeiten für das PHB-Projekt steps – strong together psychologically: das als ehrenamtliche Initiative gestartete Projekt hat einen mit 3000 Euro dotierten Jury-Award im Rahmen des psd-Zukunftspreises erhalten! Der Preis wird seit 2015 jährlich an gemeinnützige Initiativen für besonders nachhaltiges Engagement verliehen. Und es geht weiter mit steps! Die Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Familie hat ihre Unterstützung zugesagt und fördert das Projekt für das gesamte Jahr 2024. Der Schwerpunkt liegt hier auf der psychologischen Beratung von unbegleiteten, minderjährigen Geflüchteten. Dies stellt einen weiteren Schritt zur Verstetigung des gemeinnützigen Projekts dar.
Mithilfe der Zuwendung durch die Berliner Senatsverwaltung wird für die Jugendlichen ein Beratungsangebot von bis zu 10 Sitzungen inklusive Sprachmittlung geschaffen. Darüber hinaus wird die strukturelle Verstetigung des steps-Projekts ermöglicht. Ebenfalls Teil des Projekts ist ein Workshopformat, mit dessen Hilfe auch das Personal der Einrichtungen zur Unterbringung geflüchteter junger Menschen mit psychologischer Expertise systematisch unterstützt wird. Die PHB stellt auch weiterhin die notwendige institutionelle und räumliche Struktur zur Verfügung, damit die psychologische Beratung digital koordiniert und vor Ort umgesetzt werden kann.
Die Projektverantwortliche und Leiterin des Ausbildungsstudiengangs Verhaltenstherapie an der PHB, Prof. Dr. Johanna Böttcher: „Das ganze Team freut sich, dass es diese schöne und wichtige Arbeit fortsetzen darf. Die längerfristige Perspektive ermöglicht uns, auch wissenschaftlich aktiv zu werden und zum Beispiel die Wirksamkeit unseres Angebots genau unter die Lupe zu nehmen.“
Die Psychologische Hochschule Berlin (PHB) ist durch den Wissenschaftsrat bis 2028 reakkrediert worden. Im Akkreditierungsbericht wurde unter anderem die Vielfalt psychologischer Fachrichtungen, das Forschungsniveau und die Kooperationskultur mit Partneruniversitäten und Institutionen gewürdigt.
In dem Bericht des Akkreditierungsausschusses zur Psychologischen Hochschule Berlin heißt es: „Die PHB wird ihrem institutionellen Anspruch als universitäre Hochschule vollumfänglich gerecht. Ihrem Selbstverständnis als praxisorientierte universitäre Hochschule mit einem Fokus insbesondere auf Klinischer Psychologie und Psychotherapie wird in allen Leistungsbereichen überzeugend entsprochen.“
Die Gutachter*innen lobten die engen und erfolgreichen Kooperationsbeziehungen mit anderen Universitäten und bezeichneten vor allem die Einbindung der PHB in die Berliner Hochschullandschaft als „beeindruckend“. Der PHB gelinge es insgesamt ein breites Studienangebot in der Psychologie und ihrer Anwendungsbereiche abzubilden: „Es wird gewürdigt, dass die PHB neben ihrem approbationskonformen Studienangebot in der Psychotherapie als eine von wenigen Hochschulen in Deutschland einen Schwerpunkt in Rechtspsychologie anbietet. Besonders hervorzuheben ist zudem, dass die PHB sowohl psychodynamische als auch verhaltenstherapeutische Studiengänge anbietet, die sowohl in der Lehre als auch in der Forschung der Professorinnen und Professoren stark miteinander verzahnt sind.“ Unter den Studierenden, so der Gutachterbericht weiter, herrsche nach dem vor Ort entstandenen Eindruck eine hohe Zufriedenheit mit dem Studium.
Seit 2001 werden private und andere nicht-staatliche Universitäten durch den Wissenschaftsrat akkreditiert. Dabei soll sichergestellt werden, dass die Qualität von Forschung und Lehre anerkannten wissenschaftlichen Maßstäben entspricht. Die Akkreditierung gilt jeweils für fünf Jahre.
Am 24. November fand an der PHB die diesjährige Herbst- und Examensfeier statt, auf der Absolventen und Absolventinnen der Bachelor- und Masterstudiengänge sowie der Approbationsausbildungen verabschiedet wurden. Im Rahmen der Feier zeichneten Rektor Prof. Siegfried Preiser und Kanzler Dr. Günter Koch zudem herausragende Abschlussarbeiten dieses Jahrgangs aus. Preisträgerinnen waren dieses Jahr Lorena Jürges, Lara Kuhlen und Sophie Tavakoli. In ihren Arbeiten behandelten die Absolventinnen ein breites Spektrum psychologischer Themen, das von Gesundheit am Arbeitsplatz über transkulturelle Psychotherapieansätze bis hin zur Untersuchung des Einflusses von Verschwörungsglauben auf politisches Handeln.
Wie der Glaube an Verschwörungstheorien politische Einstellungen und Verhaltensweisen beeinflussen, untersuchte Lorena Jürges in ihrer Bachelorarbeit. „Zu meinem Thema bin ich durch eine Kombination aus persönlichem Interesse und der aktuellen gesellschaftlichen Relevanz gekommen.“, so Lorena Jürges. „In einer Zeit, in der Verschwörungstheorien zunehmend öffentliche Diskussionen und soziale Medien dominieren, hat es mich interessiert zu verstehen, wie diese Glaubenssysteme und vor allem Online-Diskurse reale politischen Handlungen beeinflussen. Ein für mich überraschendes Ergebnis war, dass Verschwörungsmentalität stärker mit Offline-Feindseligkeit korreliert als mit Online-Feindseligkeit. Dies widerspricht der allgemeinen Annahme, dass das Internet ein Hauptvehikel für die Verbreitung und Verstärkung von Verschwörungstheorien und damit verbundener Feindseligkeit ist. Dieses Ergebnis hebt die Bedeutung realer Interaktionen und die Notwendigkeit, sowohl online als auch offline Verhaltensweisen zu berücksichtigen, hervor.“ In ihrem Masterstudium der klinischen Psychologie und Psychotherapie an der PHB möchte Lorena Jürges das Thema weiter vertiefen: „Ich spiele mit dem Gedanken, die Thematik meiner Bachelorarbeit in meiner Masterarbeit erneut aufzugreifen. Dies würde es mir ermöglichen, meine bisherigen Erkenntnisse weiterzuentwickeln und neue Aspekte zu beleuchten.“
Der Preis für die besten zwei Masterarbeiten ging dieses Jahr an Sophie Tavakoli und Lara Kuhlen. Sophie Tavakoli widmete sich in ihrer Masterarbeit der Frage, inwiefern westliche Psychotherapiemethoden auf Kulturen mit divergierenden Normen und Werten angepasst werden können und müssen. „Durch meinen eigenen kulturellen Hintergund und den persischen Einfluss meiner Eltern habe ich mich selbst schon oft in einem Konflikt zwischen Individualismus und Kollektivismus befunden. Als Person mit stark kollektivistisch geprägten Eltern entsprechen natürlich meine eigenen Werte nicht immer der deutschen (oder westlichen) Kultur. Wenn sogar ich – als Person, die gleichzeitig auch nach westlichen Werten lebt – schon einen solchen Konflikt erlebe, ist es nur natürlich, dass eine in Asien lebende Person nicht nach westlichen Prinzipien leben und behandelt werden kann.“ Im Rahmen ihrer Masterarbeit untersuchte Sophie Tavakoli das Projekt „Culturally Adapted Cognitive Behavorial Therapy (CaCBT) in Asia“, entwickelte Ideen des Projekts weiter und unterzog bestehende wissenschaftliche Arbeiten zu dem Thema einer kritischen Bewertung. „Meine Masterarbeit hat gezeigt, dass es tatsächlich bisher nur sehr wenige Studien zu dieser Thematik gibt, und obwohl das Bewusstsein schon etabliert ist, fehlen vor allem auch die Mittel in Asien, um solche Studien zu realisieren. Zudem sind in vielen Ländern psychische Störungen noch sehr stigmatisiert, der Beruf der Psychotherapeut:in noch nicht so etabliert und dementsprechend auch noch keine Bildungsmöglichkeiten. Und genau dafür ist eine internationale Kooperation nötig. Ich plane, das Thema in meiner aktuellen Ausbildung zur Psychologischen Psychotherapeutin weiterzuverfolgen und -zuentwickeln. Mit zwei Kolleginnen arbeite ich gerade an einer Publikation, die hoffentlich bald erscheint.“
Den Zusammenhang zwischen Unhöflichkeit am Arbeitsplatz und Erschöpfung untersuchte Lara Kuhlen in ihrer Abschlussarbeit im Masterstudiengang Psychologie. Dabei prüfte sie auch Rumination bzw. Grübeln als möglichen Mediator innerhalb dieses Zusammenhangs und analysierte, inwiefern soziale Unterstützung als Moderatorvariable für die Mediation mit einbezogen werden sollte. Ergebnisse ihrer Arbeit zeigten einen positiven Zusammenhang zwischen Erschöpfung und Unhöflichkeit am Arbeitsplatz. Auf die Frage, wie sie zu dem Thema kam, erklärt die Psychologin: „Mich interessiert die Frage, wie man Gesundheit stärken und schützen kann. Ich arbeite aktuell in einem Unternehmen, das psychische betriebliche Gesundheitsförderung speziell für Pflegeberufe anbietet. Dabei ist Ziel, die Gesundheit von Beschäftigten in der Pflege zu erhalten, zu stärken und zu schützen. Insofern findet sich mein Masterarbeitsthema in gewisser Weise in meiner beruflichen Praxis wieder. Ein interessantes Ergebnis meiner Arbeit war, dass der indirekte Effekt von Unhöflichkeit am Arbeitsplatz auf die emotionale Erschöpfung über Rumination durch die soziale Unterstützung in diesen Daten nicht moderiert wurde – das hätte ich anders vermutet.“
Weitere Infos
Die PHB prämiert jedes Jahr herausragende Abschlussarbeiten von Absolventen und Absolventinnen. Die Preisgelder werden vom Verein der Freunde und Förderer der PHB gestiftet. Weitere Informationen zu den Preisträgerinnen des Jahres 2023 und ihren Abschlussarbeiten:
Lorena Jürges (B.Sc. Psychologie): „Are conspiracy believers politically hostile? The association between conspiracy mentality, online and offline political hostility, and aggressive fantasies“
Lara Kuhlen (M.Sc. Psychologie): „Soziale Unterstützung – ein möglicher Moderator für die Mediation von Inzivilität über Rumination auf emotionale Erschöpfung: Ergebnisse einer Multilevelanalyse anhand von Wochenbuchdaten“
Sophie Tavakoli (M.Sc. Psychologie): „A Systematic Literature Review and Study Evaluation: Culturally Adapted Cognitive Behavorial Therapy (CaCBT) in Asia“
Wie können wir damit umgehen, wenn wir befürchten müssen, dass die Welt, wie wir sie kennen, untergeht? Und was lehrt uns in diesem Zusammenhang die Beschäftigung mit Untergangsvorstellungen im Rahmen psychischer Erkrankungen oder die Auseinandersetzung mit fiktiven Weltuntergangsgeschichten aus Filmen und Serien? Prof. Timo Storck hat für das aktuelle Wintersemester ein Fellowship am Käte Hamburger Centre for Apocalyptic and Postapocalyptic Studies (CAPAS) erhalten, im Zuge dessen er sich aus psychologischer Perspektive der Erforschung apokalyptischer und postapokalyptischer Narrative widmen wird.
Ein Blick in die Nachrichten vermittelt den Eindruck, dass sich die Welt in einem Zustand befindet, der nicht zu Optimismus gereicht. Die Pandemie, die Klimakrise, atomare Bedrohungsszenarien, die Angst vor wirtschaftlichem Kollaps – es scheint schlecht zu stehen um die Zukunft unserer Welt. Es scheint, mit anderen Worten, als stünde eine Apokalypse bevor – ein Zusammenbruch der Welt, wie wir sie kennen. Wobei: „unsere“ Welt? Was bedeutet das überhaupt und für wen? Wer verkündet den Untergang? Und müssen dann alle mitmachen?
Apokalypse Now: Untergangsprognose ohne göttliches Heilsversprechen
Apokalyptische Prognosen sind in der Geschichte der Menschheit nichts neues – im Gegenteil: Die Apokalypse ist zunächst einmal „nur“ die Offenbarung: „Da kommt was auf uns zu.“ Und Vorhersagungen eines nahen Untergangs der Welt gibt es seit Jahrtausenden. Was allerdings aktuelle apokalyptische Szenarien von früheren unterscheidet, ist ihr säkularisierter Kontext und das heißt: die fehlende Hoffnung auf die Erlösung nach dem Untergang der irdischen Welt durch eine göttliche Macht.
Wie lässt sich mit Ängsten vor einem Untergang der Welt umgehen, wenn es kein göttliches Erlösungsversprechen gibt? Gibt es auch andere Gefühle als Angst angesichts eines solchen Szenarios? Welchen Beitrag kann die Psychologie an dieser Stelle leisten? Und inwiefern kann es sich lohnen, sich mit fiktiven Geschichten über Zombieapokalypsen und den Niedergang drachenberittener Herrschaftshäuser zu beschäftigen? Fragen wie diesen wird sich Prof. Dr. Timo Storck im kommenden Wintersemester im Rahmen eines Fellowships am Käte Hamburger Centre for Apocalyptic and Postapocalyptic Studies (CAPAS) der Universität Heidelberg widmen, das durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gefördert wird.
Katastrophische Veränderung: „Ein Danach, das sich nicht aus dem Davor verstehen oder denken lässt“
Was macht dieses Thema für die psychologische Forschung interessant? „Der Begriff Apokalypse bezeichnet einen radikalen Bruch, in dem ein Danach sich nicht linear aus dem Prozess des Davor verstehen, ja, noch nicht einmal denken lässt“, so Prof. Storck. „Das Interessante für mich ist, dass sich bei der Beschäftigung mit so verstandenen Apokalypsekonzepten psychotherapeutische mit gesellschaftlichen Themen verbinden lassen. Wir leben in unsicheren Zeiten und sind angehalten, über Krisen und darüber, wie es danach weitergehen kann, nachzudenken. Dabei geht es nicht ’nur‘ um schwierige Zeiten, sondern um Prozesse und Ereignisse, nach denen es nicht mehr so weitergehen wird wie bisher. Und genau diese Herausforderung lässt sich mit Konzepten und Erfahrungen aus der Psychotherapie verbinden. So kennen wir in der Psychoanalyse das Phänomen der ‚katastrophischen Veränderung‘, der sich Patienten und Patientinnen, aber auch Therapeutinnen und Therapeuten im Prozess des Bearbeitens tiefgreifender psychischer Leidenszustände auszusetzen haben. Auch hier geht es darum, sich einem ‚Danach‘ anzunähern, das nicht Teil eines Übergangs oder Wandels ist, sondern aus einer besonderen Krisenerfahrung resultiert – also einer Erfahrung die darin besteht, ’nicht zu wissen, was kommt‘.“
Prof. Timo Storck ist Professor für Klinische Psychologie und Psychotherapie sowie Leiter des Bachelorstudiengangs Psychologie an der PHB. In seiner Forschung beschäftigt er sich unter anderem mit psychoanalytischer Konzeptforschung und Methodologie sowie der Kulturpsychoanalyse und Psychologie des Zeiterlebens in gesellschaftlichen Krisen. Im Wintersemester hat Prof. Storck im Rahmen seines Fellowships am CAPAS ein Forschungsfreisemester und wird daher in der Lehre an der PHB vertreten.
Willkommen an der Psychologischen Hochschule Berlin! Prof. Dr. Robert Miller hat zum 1. Oktober die Berufung zum Professor für Psychologische Methodenlehre an die PHB angenommen. Er wird ab dem Wintersemester Lehrveranstaltungen im Bachelor- und Masterstudium übernehmen und sich in Forschung und Lehre der Entwicklung von Technologien widmen, die die Verknüpfung von digitalen Anwendungen und ambulanter Psychotherapie vereinfachen.
Als graduierter Psychologe und Biostatistiker begann Prof. Robert Miller seine akademische Karriere an den Universitäten Göttingen und Dresden. Im Rahmen seiner Doktorarbeit beschäftigte er sich mit der statistischen Modellierung hormoneller Veränderungen, insbesondere im Hinblick auf das Stresshormon Cortisol, und legte so das Fundament für eines seiner zentralen Forschungsthemen; der formalisierten Beschreibung und Messung von psychobiologischen Prozessen.
Auf Basis dieser Arbeit widmete er sich nach seiner Promotion an der TU Dresden der Erforschung von wechselseitigen Einflüssen zwischen Stress-Reaktionen und kognitiven Fähigkeiten. Erweiterte methodische Expertise gewann Prof. Miller unter anderem als Postdoc-Wissenschaftler am Karolinischen Institut in Stockholm und am Bundesinstitut für Risikobewertung in Berlin, wo er jeweils Forschungsprojekte zur Analyse hochdimensionaler Biomarker-Daten und zur quantitativen Integration von heterogenen Informationen mittels statistischer Simulationen verantwortete.
Nach einer Vertretung der Professur für Forschungsmethodik an der Medical School Berlin wechselte Prof. Miller in die pharmazeutische Industrie zu Pfizer Deutschland. Neben der operativen und statistischen Leitung von Projekten der Versorgungsforschung, vor allem im Bereich kardiometabolischer Erkrankungen, war er in dieser Funktion mit der Evidenzgenerierung und -bewertung für digitale Gesundheitsanwendungen betraut.
An der PHB wird er sich in Forschung und Lehre der Entwicklung und Bereitstellung von Technologien widmen, welche die evidenzbasierte Verzahnung von digitalen Applikationen und ambulanter Psychotherapie, sowie die Generierung entsprechender Evidenz auf Basis von klinischen Routinedaten und Beobachtungsstudien vereinfachen.
Welche Auswirkungen hatte die deutsche Wiedervereinigung auf Menschen in Ost- und Westdeutschland? Welche Veränderungen brachte sie mit sich und wie wirkten sich diese Veränderungen auf die Gesundheit der Menschen aus? Lassen sich heute noch gesundheitliche Unterschiede nachweisen und welche wissenschaftlichen Erkenntnisse gibt es über die gesundheitliche Entwicklung von „Wendekindern“? Fragen wie diesen widmet sich die öffentliche Vortragsreihe „Generation Wende: Gesundheit nach Zeiten des Umbruchs“, die im Wintersemester in Kooperation mit der Sektion Politische Psychologie des BDP sowie der Universität Greifswald an der PHB stattfindet.
Mit der deutschen Wiedervereinigung begann vor allem für Menschen in Ostdeutschland ein rasanter gesellschaftlicher Wandel, der viele Bereiche ihres Alltagslebens umfasste. Welche gesundheitlichen Folgen dieser Wandel hatte, wurde in den letzten Jahren in dem universitätsübergreifenden Forschungsprojekt „DDR-Vergangenheit und psychische Gesundheit: Risiko- und Schutzfaktoren“ untersucht. Im Rahmen der Vortragsreihe „Psychologie und Gesellschaft“ sind im Wintersemester Wissenschaftler*innen zu Gast an der PHB, um die Ergebnisse ihrer Forschung öffentlich zu präsentieren. Die Semesterreihe trägt den Titel „Generation Wende: Gesundheit nach Zeiten des Umbruchs“ und wird aus drei öffentlichen Vorträgen bestehen.
Zum Auftakt der Reihe werden Dr. Laura Altweck und Stefanie Hahm von der Universität Greifswald einen Überblick geben über wichtige Lebensereignisse, die Menschen im Zuge der Wendezeit berichtet haben. Dabei werden sie auch diskutieren, welche gesundheitlichen Effekte diese Lebensereignisse hatten. Prof. Oliver Arránz Becker von der Universität Halle-Wittenberg wird im zweiten Vortrag auf die gesundheitliche Entwicklung von ost- und westdeutsch sozialisierten Menschen eingehen und diskutieren, inwiefern sich Ähnlichkeiten und Unterschiede der gesundheitlichen Entwicklung nachweisen lassen. Im dritten und abschließenden Vortrag wird Dr. Niels Michalski vom Robert-Koch-Institut Forschungsergebnisse zur gesundheitlichen Entwicklung von Menschen präsentieren, die zum Zeitpunkt des Mauerfalls im Kinder- und Jugendlichenalter waren.
Die Vorträge finden als Präsenzveranstaltungen im Hörsaal der PHB statt und sind für die breite Öffentlichkeit zugänglich – alle Interessierten sind herzlich eingeladen! Die Semesterreihe ist Teil der übergeordneten Vorlesungsreihe „Psychologie & Gesellschaft“, die die PHB seit mehreren Jahren in Kooperation mit der Sektion Politische Psychologie des Berufsverbandes Deutscher Psychologinnen und Psychologen (BDP) ausrichtet.Weiterführende Informationen und Möglichkeiten zur Anmeldung finden sich unter den Links zu den einzelnen Veranstaltungen.
Rechtspsychologie an der PHB: Das Auftreten von Kindeswohlgefährdungen in Deutschland ist ein gesellschaftlich sehr relevantes und zudem wachsendes Problem. Die Tragweiten gerichtlicher Entscheidungen bezüglich staatlicher Schutzmaßnahmen in familienrechtlichen Verfahren bei drohender Kindeswohlgefährdung sind zweifellos sehr groß. Ein verpasster Eingriff zum Schutz des Kindes kann genauso schwerwiegende Folgen haben wie eine fälschliche Herausnahme eines Kindes aus seiner Herkunftsfamilie.
Psychologische Sachverständigeneinschätzungen können wichtige Erkenntnisse in den hier relevanten Kinderschutzverfahren liefern. Sie haben in der Regel auch ein hohes Gewicht bei der gerichtlichen Entscheidungsfindung. Von Seiten der Wissenschaft wird jedoch unter anderem kritisiert, dass systematische Kenntnisse zur Reliabilität (Zuverlässigkeit) und Validität (Gültigkeit) von Kindeswohlprognosen durch psychologische Sachverständige und Familiengerichte noch an vielen Stellen fehlen. Entsprechende Erkenntnisse können jedoch wesentlich zur Verbesserung der Genauigkeit von Entscheidungen in Kinderschutzverfahren beitragen.
Unter Leitung von Prof. Dr. Jelena Zumbach-Basu wird in einem aktuellen DFG-Projekt die Reliabilität (Zuverlässigkeit) von psychologischen Sachverständigeneinschätzungen über künftig zu erwartende Kindeswohlgefährdungen untersucht. Weiter werden auch die darauf aufbauenden Entscheidungen von Familiengerichten in die Analyse einbezogen. Auf Basis von Gerichtsakten werden Kinderschutzfälle mittels eines strukturierten Prognoseinstruments re-analysiert. Hierzu wird, aufbauend auf international vorliegende Befunde, ein deutschsprachiges prognostisches Instrument zur Risikoeinschätzung von kindeswohlgefährdendem Elternverhalten (weiter-) entwickelt.
Ein weiterer Fokus der Studie liegt auf der Untersuchung der psychischen Gesundheit und sozialen Lebensqualität der Kinder und Jugendlichen, die ein Kinderschutzverfahren durchlaufen. Es wird untersucht, wie diese Faktoren mit der Empfehlung von psychologischen Sachverständigen und mit den Entscheidungen der Familiengerichte über Kinderschutzmaßnahmen zusammenhängen. Im dritten Schritt wird analysiert, ob die Sachverständigenempfehlungen durch die Gerichte in der Praxis umgesetzt werden und welche Indikatoren die Gerichte ihrer Beschlussfassung zur Anordnung von Maßnahmen in der Praxis zugrunde legen.
Perspektivisch wird mit diesem Projekt der Grundstein für längsschnittliche Untersuchungen gelegt, die auch über den Abschluss von Kinderschutzverfahrens hinausgehen. So können wichtige Erkenntnisse über die langfristigen Wirkungen der durch Familiengerichte beschlossenen Maßnahmen in Kinderschutzverfahren und deren Umsetzung erlangt werden.
Das DFG-Projekt ist im September 2023 im Arbeitsbereich Familienrechtspsychologie der PHB gestartet und ist auf drei Jahre angelegt. In diesem Praxis- und Forschungsfeld liegt eine derart umfassende Datenerhebung in Deutschland bislang nicht vor. Die Studie wird durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) gefördert und durch das Bundesministerium der Justiz (BMJ) unterstützt.
Das Projekt wird durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) gefördert.
Der Akkreditierungsrat hat den Bachelorstudiengang Psychologie der PHB bis zum 30. September 2030 ohne Auflagen reakkreditiert. Eine solche Reakkreditierung von Studiengängen ist fünf Jahre nach der Erstzulassung nötig. Der Akkreditierungsrat traf seine Entscheidung unter anderem aufgrund eines ausführlichen Gutachterberichts nach einem Ortsbesuch in der PHB. Besonders positiv hervorgehoben wurde dabei der Kontakt der Hochschule mit der Studierendenschaft sowie die Vielfalt psychologischer Disziplinen, die durch das Lehrpersonal des Studiengangs repräsentiert sind.
Das Gutachtergremium zur Prüfung des Bachelorstudiengangs war von der Akkreditierungsagentur Acquin zusammengestellt und entsandt worden. Es prüfte den Studiengang und die Infrastruktur der Hochschule sowohl nach formalen Vorgaben als auch nach fachlich-inhaltlichen Kriterien. Dabei wurde unter anderem bestätigt, dass das Bachelorstudium in der Regelstudienzeit problemlos absolviert werden kann und die Inhalte und Lehrformen aktuellen fachlichen Standards entsprechen.
In ihrem abschließenden Bericht stellte die Gutachtergruppe fest, dass das Curriculum des Bachelorstudiengangs sehr gut auf die Qualifikationsziele abgestimmt sei und sich eng an den Vorgaben der Fachgesellschaften DGPs und BDP sowie den gesetzlichen Anforderungen – darunter das Psychotherapeutengesetz – orientiere. Darüber hinaus würden die Lehr- und Lernformen der PHB von Studierenden sehr positiv gewürdigt. Die PHB nutze zahlreiche Mechanismen zur regelmäßigen Kontrolle der Studienqualität und umfangreiche Maßnahmen zur Anpassung des Lehrplans und der Struktur des Studiengangs. „Als große Stärke der Hochschule“, so die Gutachter, „ist dabei der enge Austausch zwischen Hochschule und Studierendenschaft zu erwähnen.“
Positiv hervorgehoben wurde darüber hinaus das breit gefächerte Angebot in der Klinischen Psychologie. Das Lehrpersonal der PHB repräsentiere die Vielfalt der psychologischen Disziplinen und die Breite der wissenschaftlich begründeten Therapieverfahren „in beeindruckender Weise“, so das Fazit der Gutachter.
Die Akkreditierung von Studiengängen ist ein Instrument, das die Qualität von Studium und Lehre an deutschen Universitäten sicherstellen soll. Entsprechende Gutachten werden von zertifizierten Akkreditierungsagenturen erstellt – die Entscheidung bezüglich einer Akkreditierung fällt der Akkreditierungsrat als gemeinsame Einrichtung der Bundesländer. Alle Studiengänge der PHB sind durch den Akkreditierungsrat akkreditiert.
Ein für die psychotherapeutische Versorgung in Deutschland essentielles Thema wird am 3. Juli öffentlich im Deutschen Bundestag verhandelt: die „Petition zur Finanzierung der Weiterbildung für Psychotherapeutinnen und Psychotherapeuten“, die von mehr als 70.000 Menschen unterzeichnet wurde. Der Hintergrund: auch wenn die Reform der psychotherapeutischen Ausbildung in Deutschland längst beschlossene Sache ist – unklar ist weiterhin, wie sie finanziert werden soll.
Dass durch Nachjustierung auf Seiten der Gesetzgebung eine tragbare Lösung gefunden wird, ist die Hoffnung klinischer und ambulanter Ausbildungsinstitute – denn solange es keine präzise gesetzliche Regelung gibt, werden Lösungen nur durch individuelle und möglicherweise langwierige Verhandlungen mit den Krankenkassen erarbeitet werden können. Die Leidtragenden dabei sind – neben den Instituten selbst – vor allem Psychologiestudierende, die eine psychotherapeutische Weiterbildung anstreben.
Vor der Anhörung im Bundestag haben wir Dr. Günter Koch, Geschäftsführer der PHB, zu seiner Bewertung der Petition befragt.
Dr. Günter Koch, Geschäftsführer der PHB
Lieber Herr Dr. Koch, am 3. Juli findet im Deutschen Bundestag die Anhörung zur Petition „Finanzierung der Weiterbildung für Psychotherapeutinnen und -therapeuten statt“, die auch von vielen Angehörigen der PHB unterzeichnet wurde. Worum geht es bei dieser Petition?
Der Bundestag hat am 15. November 2019 eine Reform des Psychotherapeuten-Gesetzes beschlossen und festgelegt, dass künftige Psychotherapeutinnen und Psychotherapeuten ein klinisches Masterstudium absolvieren müssen, an das sich eine Approbationsprüfung und eine fünfjährige Weiterbildung anschließen. In diesem Herbst werden Absolventinnen und Absolventen dieses neuen Masterstudiengangs in größerer Zahl erwartet – es gibt jedoch noch kein Angebot an psychotherapeutischen Weiterbildungen, da die Finanzierung unklar ist. Die Petition fordert, dass die für die Durchführung der Weiterbildungen notwendigen finanziellen Mittel durch entsprechende gesetzliche Regelungen bereitgestellt werden.
Was genau soll mit der Petition erreicht werden?
Durch den Bundestag wurde zwar festgelegt, dass die Weiterbildung im Anstellungsverhältnis und mit angemessener Vergütung stattfinden soll. Es fehlt allerdings völlig eine Regelung dazu, wie sich Weiterbildungsstätten, die die künftigen Psychotherapeutinnen und Psychotherapeuten anstellen sollen, refinanzieren können. Solange nicht klar ist, aus welchen Quellen die Vergütung der Weiterbildungsassistentinnen und Weiterbildungsassistenten kommen soll und ob diese in ausreichender Höhe zur Verfügung stehen, werden weder Kliniken noch ambulante Einrichtungen die notwendigen Stellen einrichten können.
Die Konsequenz wäre, dass die nun ihr Studium abschließenden Psychotherapeutinnen und Psychotherapeuten ihre Weiterbildung in Ermangelung entsprechender Stellen nicht beginnen können. Durch den fehlenden Nachwuchs würde sich die ohnehin schon unzureichende Versorgung der Bevölkerung mit Psychotherapie weiter verschlechtern.
Diese prekäre Perspektive wird noch verschärft durch die Tatsache, dass das Durchschnittsalter der praktizierenden Psychotherapeutinnen und Psychotherapeuten in etwa bei 55 Jahren liegt. Viele von ihnen werden in den nächsten Jahren in den Ruhestand eintreten und ihren Versorgungsauftrag zurückgeben. Schon jetzt müssen Patientinnen und Patienten viele Monate auf einen freien Platz in einer psychotherapeutischen Praxis warten. Wenn die Politik hier nicht rechtzeitig gegensteuert, indem sichergestellt wird, dass für die ausscheidenden Psychotherapeutinnen und Psychotherapeuten in ausreichendem Umfang Nachwuchs zur Verfügung steht, wird sich dieser Engpass drastisch verschlimmern. Patientinnen und Patienten in seelischer Notlage müssen damit rechnen, dass sie vielleicht erst nach einem Jahr endlich Hilfe bekommen.
Darum fordert die Petition, dass die Weiterbildung von Psychotherapeutinnen und Psychotherapeuten endlich finanziell angemessen abgesichert wird.
Wie kann man die Petitionsinitiative unterstützen?
Die Petition wird am 3. Juli im Bundestag im Sitzungssaal 3.101 verhandelt. Alle, die es ermöglichen können, sollten an diesem Tag als Besucher der Sitzung beiwohnen und durch ihre Präsenz den Abgeordneten die Bedeutung des Themas verdeutlichen.
Welche anderen Wege können gegangen werden, um die Finanzierung der künftigen psychotherapeutischen Weiterbildungen zu ermöglichen?
Die PHB leistet ihren Beitrag zu einer baldigen Problemlösung – in dem ihr möglichen Rahmen. So haben wir die Berliner Krankenkassenverbände zu Verhandlungen über die Vergütung ambulanter psychotherapeutischer Leistungen im Rahmen der Weiterbildung aufgefordert. Wir erwarten einen ersten Verhandlungstermin im Juli und werden alles tun, um zu einem schnellen Ergebnis zu kommen. Bislang gibt es unseres Wissens solche Verhandlungen bundesweit noch nicht, so dass wir diesbezüglich eine Vorreiterrolle einnehmen.
Angesichts fehlender gesetzlicher Grundlagen ist zum gegenwärtigen Zeitpunkt allerdings völlig unklar, ob die Kassen bereit sind, die Kosten für die Weiterbildung und die Vergütung der Weiterbildungsassistentinnen und –assistenten in ausreichendem Umfang zu übernehmen.
In drei Sätzen – wie ist der aktuelle Status Quo der Reform insgesamt und wie ist Ihre Einschätzung für die Umsetzung der Reform?
Aktuell läuft der Akkreditierungsprozess für die künftigen Weiterbildungsstätten bei den Landespsychotherapeutenkammern. Diese Anerkennungsprozesse werden voraussichtlich bis zum Herbst abgeschlossen sein. Im September finden bundesweit die Prüfungen nach der neuen Approbationsordnung statt. Unmittelbar danach werden Weiterbildungsplätze in ausreichender Zahl gebraucht. Die Zeit drängt. Wir setzen darauf, dass der Gesetzgeber die von ihm selbst geschaffene Notlage behebt und die Kassen verpflichtet, angemessene Mittel für die Weiterbildung von Psychotherapeutinnen und Psychotherapeuten zur Verfügung zu stellen.
Dr. Günter Koch ist Psychologe und Psychologischer Psychotherapeut. Er ist seit Gründung der Psychologischen Hochschule Berlin (PHB) ihr Geschäftsführer und Kanzler.
Die Sitzung findet im Marie-Elisabeth-Lüders-Haus, Sitzungssaal 3.101, statt. Einlass wird ab etwa 11:30 Uhr sein. Die Anhörung zur Petition „Finanzierung der Weiterbildung für Psychotherapeutinnen und Psychotherapeuten“ findet gegen 13:15 Uhr bis 14:30 Uhr als zweites Anhörungsthema statt.
Bei Interesse der Teilnahme können Sie sich unter vorzimmer.peta@bundestag.de anmelden. Die Anmeldung dient aber ausschließlich der beschleunigten Einlasskontrolle.
Im Anschluss an die Anhörung findet um 15:00 Uhr neben dem Nordeingang des Reichstagsgebäudes eine „Versammlung“ der Unterstützer*innen statt. Zu dieser „Versammlung“, zu der auch Mitglieder des Deutschen Bundestages erwartet werden, laden wir Sie ebenfalls herzlich ein.
In der Diagnostik und Klassifikation von Persönlichkeitsstörungen zeichnet sich ein Paradigmenwechsel ab – weg von kategorialen, hin zu dimensionalen Ansätzen. Das bedeutet, dass in der Diagnose nicht nur das Krankheitsbild einbezogen wird, das ein Mensch aufweist, sondern auch der Schweregrad, mit dem dieses Krankheitsbild ausgeprägt ist – bzw. das Funktionsniveau seiner Persönlichkeit. Ein prominentes dimensionales Modell ist das Alternative DSM-5 Modell für Persönlichkeitsstörungen (AMPD), in welchem das Funktionsniveau der Persönlichkeit als zentrales Kriterium zur Bestimmung von Persönlichkeitsstörungen definiert wird. Mit dem Strukturierten Klinischen Interview für das AMPD – Modul I (SCID-5-AMPD-I) kann dieses Funktionsniveau einer Persönlichkeit erfasst werden. Unter Leitung von Prof. Dr. Susanne Hörz-Sagstetter hat ein Forschungsteam der Psychologischen Hochschule Berlin (PHB) dieses Interview nun in deutscher Sprache validiert.
Die Validierungsstudie zu dem Interview wurde mit 121 Personen durchgeführt, die entweder in psychotherapeutischer Behandlung oder therapiesuchend waren. Die Ergebnisse zeigen, dass das SCID-5-AMPD-I hohe Zusammenhänge mit anderen Maßen für Persönlichkeitsstörungen aufweist und im Vergleich dazu verhältnismäßig kleinere Zusammenhänge mit Maßen für andere psychische Störungen (z. B. Depression, Angststörungen und Somatisierungsstörungen). Zudem konnte eine hohe Reliabilität – also Zuverlässigkeit – des Interviews festgestellt werden. So kamen unabhängige Rater, die sich Videos von SCID-5-AMPD-I-Interviews angesehen haben, beispielsweise zu ähnlichen Ergebnissen. Faktorenanalysen legen nahe, dass das Konstrukt des Funktionsniveau der Persönlichkeit tatsächlich ein unidimensionales Konstrukt ist, was darauf hindeutet, dass alle Persönlichkeitsstörungen auf eine zugrundeliegende pathologische Struktur zurückgeführt werden können.
Die Studie bestätigt insgesamt, dass das SCID-5-AMPD-I ein geeignetes Instrument zur Erfassung des Funktionsniveaus der Persönlichkeit nach dem AMPD ist, womit Persönlichkeitsstörungen dimensional erfasst werden können. Sie stellt die bisher umfangreichste Validierung eines Interviews zur Erfassung des Funktionsniveaus der Persönlichkeit dar.
Die Befunde können nachgelesen werden bei Ohse, L., Zimmermann, J., Kerber, A., Kampe, L., Mohr, J., Kendlbacher, J., Busch, O., Rentrop, M., & Hörz-Sagstetter, S. (2022). Reliability, structure, and validity of module I (personality functioning) of the Structured Clinical Interview for the alternative DSM–5 model for personality disorders (SCID-5-AMPD-I). Personality Disorders: Theory, Research, and Treatment. Advance online publication. https://doi.org/10.1037/per0000576. http://dx.doi.org/10.1037/per0000576
Das Interview, das in dieser Studie validiert wurde, wird nun in einer weiteren Studie zur Untersuchung von Veränderungen des Funktionsniveaus der Persönlichkeit in ambulanten tiefenpsychologisch fundierten und verhaltenstherapeutischen Behandlungen eingesetzt.
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