Herausragende Leistungen in der Psychotherapieforschung: Prof. Dr. Antje Gumz erhält den Heigl-Preis 2023

Prof. Ulrike Dinger-Ehrenthal (Kuratoriumsvorsitz der Heigl-Stiftung), Prof. Antje Gumz und Eduard Dörrenberg (Präsident der GFFU). Foto: Dieter Joswig / GFFU

Für ihre Forschungen zu interpersonellen Kompetenzen von Psychotherapeut*innen hat Prof. Antje Gumz, Professorin für Psychosomatik und Psychotherapie an der PHB, den Heigl-Preis 2023 erhalten. Der Heigl-Preis ist der höchstdotierte Preis in der Psychosomatischen Medizin. Er wird jährlich von der Heigl-Stiftung für herausragende wissenschaftliche Arbeiten aus dem Bereich der Psychotherapieforschung verliehen.

 

Prof. Antje Gumz erhielt den Heigl-Preis für ihre Forschungen zum Thema „Who are the skilled therapists? Associations between personal characteristics and interpersonal skills of future psychotherapists“. Der Preis wurde am 1. Juli 2024 auf Schloss Mickeln durch die Heigl-Stiftung und die Gesellschaft von Freunden und Förderern der Universität Düsseldorf (GFFU) verliehen.

 

In ihrer Arbeit hatte Prof. Gumz den Zusammenhang zwischen persönlichen Eigenschaften von angehenden Psychotherapeut*innen einerseits und interpersonellen Kompetenzen andererseits untersucht. Man habe herausgefunden, dass ein höheres Erfahrungslevel der Therapeuten, ein geringeres Maß an Alexithymie (Gefühlsblindheit) sowie männliches Geschlecht mit höheren interpersonellen Fähigkeiten einhergehen würden, so Prof. Gumz zu den Ergebnissen der Studie. „Diese Befunde sprechen dafür, dass Therapeuten im Rahmen ihrer Psychotherapie-Ausbildung Unterstützung erhalten sollten, um Schwierigkeiten beim Erkennen und Verbalisieren von Emotionen zu bewältigen.“

 

Die Arbeit ist Teil und Ergebnis der langjährigen und umfangreichen Forschungen von Prof. Antje Gumz zu therapeutischen Kompetenzen. Mit ihrer Forschungsgruppe untersuchte sie dabei unter anderem auch, was konkrete verbale Therapeutenäußerungen ausmacht, die als interpersonell kompetent wahrgenommen werden und analysierte die Neigung von Therapeuten, ihre interpersonellen Fähigkeiten zu überschätzen. Ihre Arbeit sei dabei immer auch im Team entstanden, so Prof. Gumz: „Mir ist es wichtig, allen Mitgliedern meiner Forschungsgruppe ganz herzlichen Dank auszusprechen. Ohne deren wissenschaftlichen Geist, Begeisterungsfähigkeit, Kreativität und Engagement wären all diese Arbeiten nicht möglich gewesen.“