PsychoKino

PsychoKino

Liebe Studierende, liebe PHB-Mitglieder,

wir laden Sie herzlich zur Fortsetzung unserer Kinoabendreihe an der PHB ein, in der Prof. Timo Storck und Dr. Korinna Fritzemeyer Filme präsentieren, die psychologisch und cineastisch gleichermaßen interessant sind.

Die Veranstaltung bietet Gelegenheit, in einem persönlichen und lockeren Rahmen zusammenzukommen und sich im Anschluss über die Filme auszutauschen. Die Teilnahme ist kostenlos, wir bitten Sie aber aus organisatorischen Gründen, sich über das Anmeldeformular anzumelden.

Wir freuen uns auf anregende und entspannte Kinoabende mit Ihnen!

Ihr PHB-Team

Nächster Kinoabend

Ellbogen


04. Juni 2025 | 19 Uhr

Hörsaal im Erdgeschoss

mit Prof. Timo Storck und Aaron Lahl

Hazal lebt in Berlin und will endlich eine Chance im Leben. Ein Ausbildungsplatz wäre ein erster Schritt, doch die deutsche Gesellschaft hat offenbar keinen Platz für sie. Täglich wird sie mit Vorurteilen konfrontiert und in Schubladen gesteckt. Als sie an ihrem 18. Geburtstag in eine gewalttätige Auseinandersetzung hineingezogen wird, gerät ihr Leben aus den Fugen. In der Folge flieht Hazal nach Istanbul, wo sie neue Weichen für ihr Leben stellen muss.

„Ellbogen“ ist der erste lange Spielfilm der Regisseurin Aslı Özarslan. Als Adaption des Romans von Fatma Aydemir erzählt er die Geschichte einer Berlinerin mit türkischen Wurzeln, die nach Zugehörigkeit und ihrem Platz in der Welt sucht. Aus der dichten Erzählung der literarischen Vorlage schafft Özarslan einen atmosphärisch kompakten, erzählerisch entschlossenen und konsequenten Film. Gedreht mit Laiendarsteller*innen und durchweg aus der Perspektive der Protagonistin erzählt, nimmt der Film sein Publikum mit in Hazals Leben. Handkameraaufnahmen übertragen ihre Rastlosigkeit und wachsende Wut, Großaufnahmen lassen hinter die Fassade der ambivalenten Figur blicken. Zwischen Trotz und Aggressivität, jugendlicher Naivität und pointierter Klugheit kommen dabei ihre Zerrissenheit und Stärken ans Licht. Indem sich Hazal keinem Rollenbild zuordnen lässt und sich jeglicher Täter-Opfer-Dichotomie entzieht, demaskiert der Film die Gesellschaft, die sich am Ende – genauso wie Hazal – die Frage nach Schuld und Verantwortung der Geschehnisse stellen muss.

 

Erscheinungsjahr: 2024
Länge: 100 Minuten
Regie: Aslı Özarslan

Trailer

Happy End

01. Juli 2025 | 19 Uhr
Hörsaal im Erdgeschoss

mit Prof. Timo Storck und Aaron Lahl

Michael Hanekes Ensemblefilm zeichnet ein Familienporträt: Der alternde, wohlhabende Georges Laurent lebt mit mehreren Generationen seiner Familie unter einem Dach im französischen Calais. Dazu zählen seine Tochter Anne, die mittlerweile das familiäre Bauunternehmen leitet, ihr Verlobter sowie ihr erwachsener Sohn Pierre. Auch Georges‘ Sohn Thomas, Arzt und zum zweiten Mal verheiratet, lebt mit seiner Frau und Kind in der großen Villa. Aus erster Ehe bringt er noch seine Tochter Eve mit, die sich im Teenageralter befindet. Bedient werden sie von dem marokkanischen Ehepaar Rachid und Jamila, das sie aufgrund der miserablen Bedingungen im Flüchtlingslager bei sich aufgenommen haben. Gemeinsam bewahren die Laurents eine perfekte Fassade, während im Hintergrund alles zu zerfallen beginnt: Nach einem Arbeitsunfall eines Bauarbeiters denkt Anne über den Verkauf des familiären Unternehmens nach, Eve erfährt, dass ihr Vater ein Doppelleben führt, Pierre leidet unter Depressionen, und Georges ist trotz erfülltem Leben dessen überdrüssig geworden. Jetzt braucht er dringend jemanden, der ihm dabei hilft, es zu beenden.

Erscheinungsjahr: 2017
Länge: 108 Minuten
Regie: Michael Haneke

Trailer

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