TONI: Neue Studie zu internet-basierten Therapieansätzen in Kooperation mit der FU Berlin

Im Rahmen einer vom Innovationsfonds des Gemeinsamen Bundesausschuss geförderten Studie untersuchen die PHB, vertreten durch Prof. Johanna Böttcher, und die Freie Universität Berlin die Akzeptanz, Machbarkeit und Wirksamkeit der neuen therapeutischen Online-Intervention TONI.

 

Psychotherapie ist wirksam, allerdings nicht bei allen PatientInnen auf die gleiche Weise. Auch wenn durch eine Psychotherapie für die Mehrheit der PatientInnen eine substanzielle Verbesserung der Symptome erreicht werden kann, bleibt der Behandlungserfolg nicht immer stabil. Zusätzlich werden die Wartezeiten auf einen Psychotherapieplatz immer länger. Ein Weg, sich diesen Herausforderungen zu stellen, kann in der Integration von onlinebasierten Modulen in die ambulante psychotherapeutische Arbeit liegen.

 

TONI ist ein browserbasiertes Programm, das PsychotherapeutInnen aller Verfahren den flexiblen Einsatz von Online-Modulen in der ambulanten Psychotherapie ermöglicht, unabhängig von der Diagnose. So können Therapieinhalte zusätzlich vertieft oder ergänzt werden. Die Module umfassen unterschiedliche psychotherapeutische Inhalte, wie z.B.  Selbstwert, Umgang mit Emotionen, Gesundheit oder Achtsamkeit. Die Online-Module wurden gemeinsam mit PatientInnen und PsychotherapeutInnen in verfahrensübergreifenden Fokusgruppen entwickelt.

 

Die Evaluationsphase der Studie startet im Mai 2022 und vergleicht den Einsatz von TONI zusätzlich zur Psychotherapie mit der regulären Durchführung von Psychotherapie ohne Online-Interventionen. Es soll überprüft werden, inwiefern die Integration von TONI in die Psychotherapie mit einem zusätzlichen Nutzen verbunden ist.

 

Als Wissenschaftliche Mitarbeiterin ist Friederike Fenski (M.Sc. Psychologie) seitens der PHB in diesem Projekt tätig.

 

Das Projekt hat im April 2021 begonnen und hat eine Laufzeit von 3 Jahren; das Gesamtfördervolumen umfasst 1.550.000 €; das Fördervolumen für die PHB beträgt 257.000 €.

Prof. Johanna Böttcher ist Professorin für Klinische Psychologie und Psychotherapie mit Schwerpunkt Verhaltenstherapie an der PHB. In ihrer Forschung beschäftigt sie sich unter anderem mit der Entwicklung und Evaluation von therapeutischen Online-Interventionen für psychische Störungen. Ein Schwerpunkt liegt dabei auf transdiagnostischen, störungsübergreifenden Verfahren. Neben der Erforschung der Wirksamkeit dieser Interventionen (und den potentiellen Nebenwirkungen dieser Behandlungen) liegt auch die Untersuchung von Wirkfaktoren im Fokus ihres Forschungsinteresses.

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