Selbstregulation als psychische Ressource: Neues DFG-Projekt in Kooperation mit der Universität Potsdam und der International Psychoanalytic University

Prof. Dr. Rebecca Bondü

Selbstregulation ist die Fähigkeit, Gedanken, Gefühle und Verhalten so an die Anforderungen unterschiedlicher Situationen anzupassen, dass eigene Ziele erfolgreich verfolgt werden können. Sie gilt als wichtige Ressource für eine gesunde psychische und soziale Entwicklung. Forschung zu diesem Thema hat sich bisher jedoch vor allem auf Kinder konzentriert – über die Bedeutung und Entwicklung von Selbstregulation bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen ist dagegen wenig bekannt. In einem neuen Kooperationsprojekt wird sich eine Forschungsgruppe aus WissenschaftlerInnen der PHB, der Universität Potsdam und der International Psychoanalytic University nun diesem Thema widmen.

 

Das Projekt ist in der ersten von zwei möglichen Förderperioden auf drei Jahre angelegt und wird von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) gefördert. Unter dem Titel „Selbstregulation als Ressource in der Bewältigung von Entwicklungsanforderungen – eine prospektive Analyse von der mittleren Kindheit bis zur Adoleszenz“ werden die beteiligten WissenschaftlerInnen untersuchen, welche Bedeutung Selbstregulation vom Kindes- bis zum frühen Erwachsenenalters zukommt und wie sie die Entstehung und Aufrechterhaltung psychischer Erkrankungen beeinflussen kann. An der PHB wird die Forschungsgruppe im Fachbereich Entwicklungs-, Pädagogische und Familienpsychologie durch zwei Teilprojekte vertreten sein. Unter Leitung von Prof. Dr. Rebecca Bondü wird dabei vor allem untersucht werden, inwiefern Selbstregulationskompetenzen die Entstehung pro- oder antisozialen Verhaltens beeinflussen.

 

Die Forschungen des Kooperationsprojektes bauen auf früheren Erhebungen mit Kindern im mittleren Kindesalter auf und sind als Längsschnittstudie angelegt. Die WissenschaftlerInnen erhoffen sich dadurch neue Erkenntnisse über die langfristige Entwicklung, Wirkung und Bedeutung von Selbstregulationskompetenzen. „Selbstregulationskompetenzen beeinflussen ein Leben lang unser gesamtes Erleben und Verhalten in alltäglichen und herausfordernden Situationen. Daher ist es wichtig, sie und ihre langfristigen Wirkungen besser zu verstehen“, so Prof. Dr. Rebecca Bondü.

 

Das Projekt ist eine Gemeinschaftsprojekt der Psychologischen Hochschule Berlin, der Universität Potsdam und der International Psychoanalytic University. Es wird durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) gefördert.